Sandfilteranlagen für die richtige Poolpflege
18.04.2020 / Steinbach Redaktion / 5 min Lesezeit
Sandfilteranlagen tragen maßgeblich zur Sauberkeit des Badewassers bei, indem sie dieses reinigen und Schmutzteile herausfiltern. Die Sandfilteranlagen von Steinbach haben eine Dualfunktion und können sowohl mit dem Filtermedium Quarzsand als auch mit Filter Balls betrieben werden. Aufgrund ihrer hohen Umwälzleistung sind Sandfilteranlagen für alle Poolarten und Größen geeignet.
Und so geht's
Zum Betrieb der Filteranlage benötigen Sie einen Skimmer (Oberflächenabsauger). Unterschieden wird zwischen einem Einbauskimmer, der in die Poolwand eingebaut und einem Einhängeskimmer, der an der Poolwand befestigt wird.
Der Quarzsand oder die Filter Balls werden in den Filtertank gefüllt. Sie erfüllen die Funktion als dauerhafter Schmutz- und Schwemmgutfilter. Verunreinigtes Badewasser wird durch die Filterpumpe über das 6 oder 7 Wege-Ventil in den Filtertank geführt. Wenn das Wasser durch das Filtermedium im Filtertank fließt, lagern sich Schmutzpartikel im Sand ab und werden so aus dem Badewasser gefiltert. Das gereinigte Wasser fließt durch das 6 beziehungsweise 7 Wege-Ventil über die Rückleitung zum Pool zurück.
Das 6 oder 7 Wege-Ventil mit Manometer, das den Druck misst, kann bei der Sandfilteranlage auf folgende Positionen gestellt werden:
- Filtern: Filterung des Badewassers. In dieser Stellung wird das angesaugte Poolwasser von oben in den Filterbehälter eingeleitet und durch den Sand oder die Filter Balls geleitet. Während das Wasser durch das Filtermedium bis zum Bodensieb fließt, werden Verunreinigungen herausgefiltert. Nach der Filterung wird das gereinigte Wasser wieder in den Pool zurückgeleitet.
- Nachspülen: Restbestände an Schmutz werden entfernt. Diese Funktion wird verwendet, um das Filterbett (Sand) nach dem Rückspülen wieder zu reinigen. Dieser Vorgang sollte immer unmittelbar nach dem Rückspülen, nach der Befüllung von Filtermedium oder der Erstinbetriebnahme erfolgen. In dieser Stellung wird das Wasser in den oberen Bereich des Filterbehälters geleitet, wobei das Ventil gespült wird und das Wasser über die Schmutzleitung abfließt.
- Zirkulieren: Das Badewasser wird ohne Filterung umgewälzt. Diese Stellung wird zum Zirkulieren des Wassers nach einer chemischen Behandlung gewählt. Hierbei wird das angesaugte Wasser direkt vom Ventil zum Pool zurückgeleitet, ohne das Filtermedium zu durchfließen.
- Rückspülen: Der Rückspülvorgang sollte durchgeführt werden, wenn der Druck am Manometer 0,3 bis 0,6 bar oberhalb des normalen Betriebsdruckes, in der Regel in etwa über 0,5 bar gestiegen ist. Der höhere Druck zeigt an, dass viele Restbestände an Schmutz im Filter sind und das Filtermedium gereinigt werden muss. Beachten Sie bitte, dass bei einer Rückspülung 200 bis 1100 Liter Wasser abgesaugt werden und eine Frischwasserzufuhr notwendig ist. In dieser Stellung wird das Wasser am unteren Bodensieb eingeleitet, welches anschließend nach oben durch das Filtermedium strömt. Dadurch löst sich der angesammelte Schmutz, steigt auf und fließt über die Schmutzleitung aus dem Filter. Führen Sie den Rückspülvorgang lange genug aus bis das gewünschte Ergebnis, sauberes klares Wasser, aus der Leitung tritt.
- Geschlossen: Keine Filterung oder Wasserdurchlauf. Diese Funktion wird für Wartungsarbeiten und zur Reinigung des Vorfilters verwendet. Die Stellung „geschlossen“ stoppt den Wasserfluss in die Pumpe und den Filter. Beachten Sie, dass die Pumpe niemals in dieser Stellung eingeschaltet werden darf.
- Entleeren: Das Wasser wird abgelassen. Diese Funktion wird gewählt, um Pools mit starker Verunreinigung oder nach einer Algenbehandlung zu entleeren. In dieser Stellung wird der Filter umgangen und das Wasser direkt über die Schmutzleitung abgeführt.
- Winter: Bei der Überwinterung, wenn der Pool nicht in Betrieb ist. In dieser Stellung befindet sich der Ventilhebel in einer Zwischenstellung, in der er die inneren Ventilkomponenten entlastet. Wenn die Filteranlage im Winter gelagert wird, drehen Sie das 7 Wege-Ventil in diese Position. Beachten Sie, dass die Pumpe niemals in dieser Stellung eingeschaltet werden darf.
Bei Verwendung von Quarzsand als Filtermedium sollte darauf geachtet werden, dass dieser in etwa zweijährlich getauscht werden muss, da der Sand im Laufe der Zeit seine Filtereigenschaften einbüßt. Bei Aufstellpools sollte der Sand ein- bis zweijährlich gewechselt werden. Die Korngröße des Quarzsandes sollte zwischen 0,7 mm bis 1,2 mm für optimales Filterergebnis liegen.
Hinweis: Führen Sie eine Rückspülung durch, wenn sich der Druck am Manometer um 0,3 bis 0,6 bar des normalen Betriebsdrucks erhöht.
Sandfilteranlagen von Steinbach und INTEX
Die Sandfilteranlagen können mit dem Filtermedium Quarzsand oder den Original Filter Balls gefüllt werden. Die von Steinbach angebotenen Sandfilteranlagen erfüllen folgende Funktionen beziehungsweise bestehen aus folgenden Bestandteilen:
Eine in der Stärke variierenden Umwälzleistung:
Die Comfort-Modelle von Steinbach haben eine Umwälzleistung von 6600 oder 8000 Liter je Stunde und sind für Pools mit einem Wasserinhalt von 33.000 beziehungsweise 40.000 Liter geeignet.
Die Umwälzleistung bei den Classic Modellen beginnt bei 3800 Liter pro Stunde für Schwimmbecken bis 19.000 Liter Wasserinhalt und kann maximal 6600 l/h bei Pools mit einem Fassungsvermögen von 33.000 Liter umwälzen.
Die Filteranlagen SM sind je nach Modell in den Litern pro Stunde von 12.000, 14.000 und 16.000 für Pools mit einem Wasserinhalt bis 55.000, 70.000 beziehungsweise bis zu 80.000 Liter erhältlich.
Die Sandfilter Compact und Eco Top können das Badewasser von Pools mit einer Größe von 45.000 Liter beziehungsweise 65.000 Liter bei einer Leistung von 9000 beziehungsweise 14.000 Liter je Stunde umwälzen.
Krystal Clear Sandfilteranlagen® von INTEX sind je nach Modell mit einer Umwälzleistung von 4000, 6000, 8000 und 9200 Liter pro Stunde bei Becken mit einem maximalen Wasserinhalt von 18.000, 36.000 und 42.000 Liter erhältlich. Die Krystal Clear Sandfilteranlagen® kombiniert mit einem Salzwassersystem reinigt das Badewasser mechanisch während das Salz für die natürliche Desinfektion sorgt. Die Sandfilteranlagen mit Salzwassersystem von INTEX sind mit einer Umwälzleistung von 6000 bis 10.000 l/h erhältlich und verfügen zusätzlich über eine Wasserbelebungstechnologie, die zur Verbesserung der Zirkulation, Filtration und der Wasserklarheit des Pools sowie der Luftqualität beiträgt. Für nähere Informationen zum Salzwassersystem lesen Sie bitte bei Salzwassersystem weiter.
Unterschiede in der Pumpe:
Je nach Modell verfügt die Sandfilteranlage über eine nicht-selbstsaugende Pumpe oder eine selbstsaugende Pumpe mit Vorfilter:
Bei nicht-selbstsaugenden Pumpen ist darauf zu achten, dass sich diese immer unterhalb des Wasserniveaus befinden sollen. Bei Filteranlagen ohne Vorfilter ist ein Skimmer (Oberflächensauger) mit Siebkorb zu empfehlen.
Selbstsaugende Pumpen mit Vorfilter: Ein großer Vorfilter verhindert das Eindringen von gröberen Schmutzpartikeln. Damit wird nicht nur die Filterpumpe gegenüber Beschädigungen geschützt, sondern auch der Filterbereich bereits im Vorfeld entlastet. Der Einsatz von chemischen Poolpflegemitteln wird dadurch reduziert.
6 oder 7-Wege-Ventile:
Ein 6 oder 7 Wege-Ventil mit Manometer mit den Funktionen Filtern, Nachspülen, Zirkulieren, Rückspülen, Geschlossen, Entleeren, Winter. Das Manometer misst den aktuellen Betriebsdruck und gibt Ihnen zugleich Auskunft über den Zustand des Filtermediums. Wenn sich viel Schmutz im Filtermedium befindet, steigt der Druck an.
Große Kammer für das Filtermedium Quarzsand oder Original Steinbach Filter Balls:
Der Kessel variiert im Durchmesser von 250 mm bis zirka 650 mm. Je nach Modell sind Sandmengen von 10 Kilo bei kleinen Pools bis zu 150 Kilogramm Sand bei großen Pools für die Filterleistung notwendig. 10 und 150 Kilo Sand entsprechen in etwa 280 Gramm und 4,2 Kilo Filter Balls.
Zeitschaltuhr:
Je nach Modell verfügt die Sandfilteranlage über eine integrierte Zeitschaltuhr. Über diese können Sie einstellen, wann sich die Filteranlage einschalten und wie lange sie betrieben werden soll.
Achtung: Ein Salzwassersystem darf nicht mit der Zeitschaltuhr verbunden werden.
Zusätzliches inkludiertes Zubehör:
Eine Grundplatte, Schlauchanschlüsse mit 32 oder 38 mm Durchmesser
Hinweis: Sandfilteranlagen können bei Wassertemperatur bis maximal 35 Grad verwendet werden. Filteranlagen dürfen nicht trocken, das heißt ohne Wasser, laufen.
Hinweis Bodensauger: Der Schlauch des Bodensaugers kann direkt an die Saugleitung der Filteranlage angeschlossen werden. Hierfür ist eine starke Filteranlage notwendig. Achten Sie darauf, dass der Schlauch des Bodensaugers komplett mit Wasser gefüllt ist. Beachten Sie bitte die Bedienungsanleitung des Bodensaugers.